Einer aktuellen Studie zufolge ist jeder fünfte Demenzfall möglicherweise auf eine Sehbehinderung zurückzuführen. Dies legt die Vermutung nahe, dass eine bessere Augengesundheit dazu beitragen kann, das Demenzrisiko älterer Menschen zu senken.
Laut der Johns Hopkins Bloomberg College of Public Well being waren 19 Prozent der Demenzfälle auf mindestens eine Sehbehinderung zurückzuführen. Bei den Studienteilnehmern im Alter zwischen 71 und 79 Jahren struggle das Risiko besonders hoch.
Die Forscher sammelten im Jahr 2021 Daten von über 2.700 älteren Erwachsenen in den USA im Alter von über 65 Jahren. Die Teilnehmer unterzogen sich kognitiven Untersuchungen und drei Sehtests, in denen die Fähigkeit zum Erkennen naher und weit entfernter Objekte sowie die Fähigkeit zum Erkennen kontrastierter Umrisse kleinerer Objekte gemessen wurde.
„Der Gesamtbeitrag von Sehbehinderungen im Alter zur Demenz kann erheblich sein und bedarf weiterer Untersuchungen, um Strategien zur Demenzprävention zu entwickeln“, so das Ergebnis der Studie.
Auch die Häufigkeit von Demenz und Sehbehinderungen struggle unter älteren, nicht-hispanischen weißen Erwachsenen höher. Allerdings wurde in der Studie angemerkt, dass die Ergebnisse keinen eindeutigen „Ursache-Wirkungs-Zusammenhang“ zwischen Demenz und Sehbehinderungen beweisen können, auch wenn „der Gesamtbeitrag von Sehbehinderungen im Alter zur Demenz erheblich sein kann“.
Bei etwa 5 % der Demenzfälle handelte es sich um Sehbehinderungen bei Ferntests, 10 % bei Nahbereichstests und 15 % bei Kontrasttests.
Eine weitere im Januar veröffentlichte Studie ergab, dass 94 % der älteren Erwachsenen, die mit einer seltenen Sehstörung namens hintere kortikale Atrophie oder Benson-Syndrom leben, auch Anzeichen einer Alzheimer-Krankheit zeigten, so Forscher der College of California-San Francisco. Im August letzten Jahres ergab eine Studie der College of Michigan, dass Demenz bei älteren Erwachsenen mit Sehproblemen häufiger auftritt.







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